Selbst ein Kleinbahnhof wird im Kleinen ganz groß. Das Beispiel Bahnhof Lederhose in Thüringen verdeutlicht dieses Problem, hier nachgestellt im Maßstab 1:87. Eine Zeichnung aus dem Buch „Gleispläne für die Modelleisenbahn“ von Günter Fromm (transpress-Verlag, Stuttgart, 1997 – vor allem ältere Gleispläne kleinerer Bahnhöfe, lesenswert!) hat die Streckenlängen in etwa vorgegeben. Die Grafik wurde am heimischen Computer erstellt, für den schnellen Modellaufbau am Boden das Märklin C-Gleis verwendet – bedingt durch das Modellgleis mit anderen Weichenwinkeln als im Original. Allerdings verkürzt dies die Gesamtlänge nicht wesentlich.
Rangieren von einem Gleis zum anderen und schließlich zur Zugzusammenstellung für eine Weiterfahrt - das Grundprinzip sieht Handkupplungen oder digitale Kupplungen vor. Ein kleiner Gleisplan für ein Rangierspiel – die Idee stammt vom legendären US-Modellbahner John Allen. Seine als „Time Saver“ bezeichnete Idee stammt aus den 1970er Jahren. Zweck ist es, Rangieraufgaben wie Zugzusammenstellungen mit möglichst wenig Schritten umzusetzen. Spiel und Gleisplan lassen sich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen und als Landschaft mit Gebäuden gestalten, beispielsweise als Werksbahn, Hafenbahn oder als einfacher kleiner Güterbahnhof. Es funktioniert analog wie digital gesteuert mit „Handkupplung“, mit Kupplungsgleisen oder mit einer automatischen Kupplung ausgestatteten Lokomotive. (English Version)
Stopover am Hamburger Hauptbahnhof um Widrigkeiten durch Unpünktlichkeiten zu entgehen. (Foto: Attenhauser)Mit der Eisenbahn fahre ich seit Jahrzehnten. Das war früher ein Abenteuer für mich – und ist es heute noch, allerdings aus anderen Gründen.
Zurück zu den Anfängen: Zu einer meiner ersten Bahn-Erinnerungen zählt ein von einem Gespann aus Dampf- und Diesellok gezogener Personenzug, der mich aus einem Schwarzwald-Aufenthalt in meine neue Heimat Bayern bringen sollte. Das ist bald 55 Jahre her. Als Schuljunge fuhr ich in den Sommerferien mit der Bahn zurück in die alte Heimat Nordrhein-Westfalen, selbstverständlich mit dem Zug, teilweise auch alleine. Der Blick auf den Rhein aus dem geöffneten Abteilfenster mit der Nase im warmen Fahrtwind gehört zu meinen schönsten Bahnerlebnissen. Ich stieg am Münchner Hauptbahnhof in den Zug ein und kam am Dortmunder Hauptbahnhof zur angekündigten Zeit sicher an. Anfangs zog eine kobaltblaue E10 den Fernzug, später spannte die Bahn die elegante purpurrot-beige E103 vor den Intercity. Damals stand die Bahn für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Tempi passati.
Es gibt ganz große Modellbahnen für den Garten und ganz kleine für den heimischen Tisch. Jede Größe bietet Vor- und Nachteile, Platzverbrauch konkurriert mit Detail-Genauigkeit. Die Größe bestimmt oft die Machbarkeit, auch was die Kosten betrifft.